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Hauptseminar: Soziale Netzwerke aus Genderperspektive
      WiSe 2010/2011 Ab 19. Oktober, 2010 Dienstags 17:30h - 19:00h

Welche Formen sozialer Netzwerke lassen sich unterscheiden? Wie funktionieren Beziehungsstrukturen in sozialen Einheiten wie Nachbarschafts-, Verwandtschafts- oder Freundschaftsbeziehungen, Gruppen oder Gemeinden? Wie entstehen und verändern sich soziale Netzwerke und welche Effekte gehen von ihnen aus? Welche Rolle spielen das Internet und Web 2.0 in Bezug auf soziale Netzwerke? Sind Männer und Frauen unterschiedlich vernetzt? Die Netzwerkanalyse findet in den unterschiedlichsten soziologischen Teilgebieten ihre Anwendung und ermöglicht die Untersuchung sozialer Strukturen, wobei diese durch die Beziehungen zwischen sozialen Einheiten repräsentiert werden. Das Seminar beschäftigt sich mit sozialen Netzwerken mit einem Fokus auf persönliche Netzwerke. Nach einem Überblick über Befunde und Anwendungsfelder der Netzwerkforschung beschäftigen wir uns vor allem mit den Funktionen persönlicher Netzwerke. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die soziale Unterstützung gelegt. In diesem Zusammenhang werden geschlechtsspezifische sowie kulturelle Unterschiede bei prosozialem Verhalten thematisiert. Als eine Herangehensweise zur Erklärung, warum Menschen sich prosozial verhalten, werden wir uns mit Theorien sozialen Austauschs beschäftigen.


Seminar: The gendered context in media
    (Gemeinsam mit Timur Khan Toygar)
      SoSe 2010 Ab 15. April 2010, Donnerstags um 17:30h

Media can be regarded as a reflection and representation of society. Its content, be it movies, commercials, magazines, radio programs, lyrics, etc. are explicit and implicit manifestations of social structures, relationships and value systems. Furthermore, media are a major, still growing influence on how society is structured and what value systems, beliefs and relational interactions are introduced, reinforced, to be reconsidered or to be disposed of. Regarding gender, the influence of media, its categories, forms and contents have played a major part in changing societies' views and values. This is a process that is still accelerating and has therefore to be considered an important part of how gender is understood and performed. In the course of this seminar we will try and tackle the basics of this interaction. We start with gender and media theory and recursively apply theory to concrete examples of media production and products, keeping an eye on understanding how these feed back into the process of mutual influences of society and media. The course language will be German, but we expect student openness to reading English texts.


Hauptseminar: Gender in Familien
      WiSe 2009/2010 Ab 20. Oktober, 2009 Dienstags 10:00h - 11:30h

Die Institution der Familie ist seit Jahrhunderten bis heute durch eine andauernde Pluralisierung der Lebensformen gekennzeichnet. Als eine Ausprägung dieser Lebensformen steht im Fokus des Seminars die Regenbogenfamilie. Dies ist eine häufige Bezeichnung für gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern. Alleine in Deutschland wachsen derzeit Tausende Kinder in Regenbogenfamilien auf. Da diese Lebensform bislang nur wenig Beachtung in der Forschung fand, wurde vom Bundesministerium der Justiz eine Studie in Auftrag gegeben und vom Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg durchgeführt. Zwischen 2006 und 2009 wurde die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften untersucht.

In einer für 2009 geplanten Folgestudie sollen nun auch die Lebensumstände von homosexuellen Paaren mit Kindern untersucht werden, wobei die Kinder jedoch nicht mit ihnen zusammen in einem Haushalt leben. Ebenso soll auch der Alltag von gleichgeschlechtlichen Paaren ohne Kinder näher betrachtet werden.

Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit der Universität Bamberg angeboten und ermöglicht den Studierenden detaillierte Einblicke in die oben genannte Folgestudie.

Das Seminar besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Wir werden uns mit der Geschichte der Familie und Ehe ebenso wie mit der Geschichte der Homosexualität befassen und dabei Fragen nach dem Alltag, der Arbeitsteilung, zum Kinderwunsch sowie zu evtl. auftretender Diskriminierung nachgehen. Diese Themen sollen von den Studierenden mittels Telefon-Interviews vertiefend erforscht werden, was das Besondere des Seminars ausmacht und den Praxis-Teil darstellt. Im Anschluss an eine Interviewer-Schulung führen die Studierenden telefonische Interviews mit gleichgeschlechtlichen Partnern mittels eines bereits erarbeiteten standardisierten Leitfadens zu oben genannten Themen durch. Die zu befragenden Personen haben bereits eingewilligt, an den Interviews teilzunehmen.


Hauptseminar: Filmische Entwürfe von Weiblichkeit und Männlichkeit auf 8mm
     Genderkonzepte im Film
      SoSe 2009Ab 21. April 2009, Dienstags, 17:30h - 19:00h

Ausgehend von der Annahme des Geschlechts als Ergebnis soziokultureller Konstruktionsprozesse sind Produktionsorte vonnöten, um Geschlechterdifferenz konstruieren zu können. Einer dieser Orte sind Medien, insbesondere der Film, der massiv in die (Re-)Produktion gesellschaftlicher Subjekte eingebunden ist und dadurch Konstanz erzeugt. Der Film dient dabei als Technologie zur Herstellung des Geschlechts.

Als Massenkommunikationsmittel gilt der Film als Forschungsgegenstand der Soziologie und wird als Ausdrucks- und Kristallisationsform einer bestimmten gesellschaftlichen Gesamtkultur oder ihrer Teilbereiche untersucht. Einen dieser Teilbereiche stellen Genderkonzepte dar, die als Wirklichkeitskonstruktion immer wieder neu in Szene gesetzt und verhandelt werden.

Als Analyseinstrument für genderbezogene Fragestellungen ist der Film in besonderer Art geeignet: Durch die Inszenierung wird die Repräsentation geschlechtlicher Identitäten mitsamt seiner Körpersprache und Stimme für den Zuschauer hörbar und beobachtbar, was ein schriftlich-statischer Text nicht leisten kann.

Unter Anwendung des Geschlechts als zentrale Analysekategorie gilt es, im Seminar die medial bedingten Formen der Kodierung von Geschlecht anhand konkreter Filmbeispiele aufzuspüren und zu analysieren. Unter anderem werden wir uns dabei mit der Darstellung des weiblichen und männlichen Körpers, der damit verbundenen Frage nach der Schaulust und der Rekonstruktion von Geschlechterdifferenz beschäftigen. Ebenso werden aber auch dekonstruierende Filmbeispiele im Zusammenhang von Cross-Dressing behandelt. Ziel der Veranstaltung ist, nach einer Einführung in filmtheoretische Ansätze, insbesondere der feministischen Filmtheorie, das praktische Erlernen eines erweiterten Umgangs mit Film sowie die Vermittlung einer grundlegenden Analysefähigkeit, deren Fokus auf der Kategorie Geschlecht liegt.


Hauptseminar: Spezielle Soziologie: Gender und Genre im Film
      WiSe 2008/09Ab 20. Oktober 2008, Mittwochs, 18:00h - 20:00h

Genrefilme finden sich insbesondere im populären Unterhaltungskino. Sie sind gekennzeichnet durch Konventionen in Erzählhandlung, Figuren, Schauplatz und Ikonographie. Zudem beinhalten Genres auch bestimmte Gender-Konventionen. Geschlechterrepräsentationen und Konstellationen sind eng mit dem jeweiligen Genre verknüpft. Genrekonventionen verweisen auf Werte und Normen in der außerfilmischen Welt. Als Konsequenz ergibt sich, dass Genres im Wandel der Zeit selbst einen Wandel vollziehen. Veränderte Geschlechterkonzeptionen können aus den gesellschaftlichen Verhältnissen Einzug in das Genre finden, neue Stereotypen schaffen und somit das Genre modifizieren oder Sub-Genres evozieren. Sowohl Gender als auch Genre sind also nicht als statische Phänomene zu verstehen, sondern unterliegen als wechselseitig aufeinander bezogene Konzepte einem ständigen Entstehungs-, Veränderungs- und Entwicklungsprozess. Diese Prozesse gilt es im Seminar anhand konkreter Filmbeispiele aufzuspüren und zu analysieren. Ziel der Veranstaltung ist es, nach einer Einführung in die Besonderheiten der Filmsprache sowie einer Einarbeitung in theoretische Konzepte von Gender und Genre, ausgewählte theoretische Ansätze auf konkretes Filmmaterial anzuwenden und in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen.




© Celina Proch