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Hauptseminar: Arbeit in der Kreativwirtschaft
      WiSe 2012/2013

Die Kultur- und Kreativwirtshaft ist gekennzeichnet durch zahlreiche Merkmale, die als typische fordistische Transformationsphänomene gelten und damit traditionell Gegenstand arbeitssoziologischer Forschung darstellen. Kennzeichnend sind beispielsweise: Feminisierung, Akademisierung, Professionalisierung, Flexibilisierung von Erwerbsformen, neue Verknüpfungen von Arbeit und Leben, Brüche in der Erwerbsbiographie, Selbstverantwortung, Unsicherheit. Ausgehend von der Annahme, dass die genannten Merkmale auch auf andere Branchen übergreifen werden und Arbeitsorganisation zunehmend projektbezogen, organisationsübergreifend, kurzfristig und marktbezogen werden wird, kann der Kreativwirtschaft entsprechend eine Vorreiterrolle im Hinblick auf den grundsätzlichen Wandel von Arbeit zugeschrieben werden. Damit eignet sich die Kreativwirtschaft in besonderer Weise, um den Strukturwandel von Arbeit zu untersuchen. Unter differenzierter Betrachtung verschiedener Teilsegmente der Kreativwirtschaft werden wir uns im Seminar exemplarisch mit verschiedenen Dimensionen des Wandels von Arbeit beschäftigen.

Hauptseminar: Arbeit und Beruf aus Genderperspektive
(Gemeinsam mit Lena Hünefeld, M.A.)

Die Partizipation von Frauen und Männern am deutschen Arbeitsmarkt gleicht sich immer mehr an. Bei Betrachtungen der Bereiche und Branchen, in denen Frauen und Männer tätig sind, zeigt sich eine starke geschlechtstypische Komponente: Frauen und Männer üben unterschiedliche Berufe aus. Sowohl Frauen als auch Männer arbeiten häufig in Bereichen, in denen das eigene Geschlecht dominiert (Gottschall 2010). Nur etwa jeder fünfte Mann und jede fünfte Frau arbeitet in einem Bereich mit ausgeglichenem Geschlechterverhältnis (Statistisches Bundesamt 2010). Neben dem Berufsfeld ist auch die Berufsposition geschlechtlich konnotiert – hierarchische Positionen sind geschlechtsspezifisch verteilt. Führungspositionen sind durch eine Überrepräsentanz von Männern gekennzeichnet, entsprechend sind die Eigenschaften von Führungskräften eher mit männlichen Attributen verknüpft (z. B. Schein & Davidson 1993). Trotz der zunehmenden Erwerbsbeteiligung von Frauen, trotz der Flexibilisierung der Geschlechterverhältnisse stellt das Geschlecht einer Person auf dem Arbeitsmarkt und in der Berufswahl über kulturelle und kontextspezifische Zuweisungsprozesse ein Selektionsmerkmal dar und führt zu Segregationsprozessen (Kuhlmann 1999; Heintz 2001). Die Geschlechterstereotype spiegeln sich so in der geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktsegregation wider. Einer theoretischen, formalen Geschlechtergerechtigkeit steht eine abweichende statistische Realität gegenüber: Frauen sind häufiger teilzeitbeschäftig, sind in weniger sozial abgesicherten Verhältnissen bei schlechterer Bezahlung beschäftigt, ihre Erwerbsverläufe gestalten sich oftmals brüchig, während Männer nach wie vor nur wenig mehr Verantwortung für Hausarbeit und Kinderbetreuung übernehmen. Im Seminar werden wir uns detailliert mit den Ursachen und Folgen der genannten Aspekte beschäftigen und diese in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext einbetten.


Seminar: Empirische Studien der Arbeitssoziologie
      SoSe 2013

Anhand ausgewählter Studien gibt das Seminar einen Überblick über zentrale Themen und Diskurse der Arbeitssoziologie der letzten 100 Jahre. Das Seminar verfolgt zwei Ziele. Zum einen sollen Forschungsperspektiven sowie zentrale Themen der Arbeitssoziologie in historischer Perspektive herausgearbeitet werden. Die Studierenden sollen so ein breites Grundlagenwissen der Arbeitssoziologie aufbauen und in der Lage versetzt werden, dieses in einen gesellschaftlichen Kontext einzubetten. Zum anderen sollen die Studierenden anhand konkreter empirischer Studien die jeweils spezifischen, methodischen Herangehensweisen in ihren verschiedenen Ausprägungen kennen lernen. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit konkreten Studien sollen die Studierenden lernen, verschiedene Perspektiven einnehmen zu können, arbeitssoziologische Fragestellungen zu formulieren und diese zu methodischen Vorgehensweisen und gesellschaftstheoretischen Entwürfen in Beziehung zu setzen.

Seminar: Arbeit und Beruf aus Genderperspektive
(Gemeinsam mit Lena Hünefeld, M.A.)

Die Partizipation von Frauen und Männern am deutschen Arbeitsmarkt gleicht sich immer mehr an. Bei Betrachtungen der Bereiche und Branchen, in denen Frauen und Männer tätig sind, zeigt sich eine starke geschlechtstypische Komponente: Frauen und Männer üben unterschiedliche Berufe aus. Sowohl Frauen als auch Männer arbeiten häufig in Bereichen, in denen das eigene Geschlecht dominiert (Gottschall 2010). Nur etwa jeder fünfte Mann und jede fünfte Frau arbeitet in einem Bereich mit ausgeglichenem Geschlechterverhältnis (Statistisches Bundesamt 2010). Neben dem Berufsfeld ist auch die Berufsposition geschlechtlich konnotiert – hierarchische Positionen sind geschlechtsspezifisch verteilt. Führungspositionen sind durch eine Überrepräsentanz von Männern gekennzeichnet, entsprechend sind die Eigenschaften von Führungskräften eher mit männlichen Attributen verknüpft (z. B. Schein & Davidson 1993). Trotz der zunehmenden Erwerbsbeteiligung von Frauen, trotz der Flexibilisierung der Geschlechterverhältnisse stellt das Geschlecht einer Person auf dem Arbeitsmarkt und in der Berufswahl über kulturelle und kontextspezifische Zuweisungsprozesse ein Selektionsmerkmal dar und führt zu Segregationsprozessen (Kuhlmann 1999; Heintz 2001). Die Geschlechterstereotype spiegeln sich so in der geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktsegregation wider. Einer theoretischen, formalen Geschlechtergerechtigkeit steht eine abweichende statistische Realität gegenüber: Frauen sind häufiger teilzeitbeschäftig, sind in weniger sozial abgesicherten Verhältnissen bei schlechterer Bezahlung beschäftigt, ihre Erwerbsverläufe gestalten sich oftmals brüchig, während Männer nach wie vor nur wenig mehr Verantwortung für Hausarbeit und Kinderbetreuung übernehmen. Im Seminar werden wir uns detailliert mit den Ursachen und Folgen der genannten Aspekte beschäftigen und diese in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext einbetten.


Hauptseminar: Gegenwartsdiagnosen und Zukunftsentwürfe der Arbeitsgesellschaft
      WiSe 2011/2012

Im Seminar setzten wir uns mit verschiedenen soziologischen Gegenwartsdiagnosen auseinander und betrachten diese in Bezug auf Arbeit. Es sollen die zentralen Thesen und deren Begründungen erarbeitet werden, ebenso soll herausgestellt werden worin sich die Konzepte einig sind, aber ebenso an welchen Stellen sie sich voneinander abgrenzen. In einem zweiten Schritt wollen wir die theoretischen Konzepte in Beziehung zu veränderten Paradigmen der Arbeitswelt setzen. Was bedeuten die jeweiligen Gesellschaftsentwürfe für die Gestaltung von Arbeit? Wie ist diese strukturiert und organisiert? Wie sehen Arbeitsbedingungen aus? Wie lässt sich der Wandel von Arbeit beschreiben und erklären? Welche Bedeutung hat Arbeit und welche Rolle spielen Faktoren wie Anerkennung oder Unsicherheit? Diesen Fragen soll im Laufe des Seminars nachgegangen werden.
Ziele des Seminars sind:
- Einen Überblick über eine Auswahl an zeitgenössischen Gesellschaftsdiagnosen zu geben
- Eine kritische Auseinandersetzen und Hinterfragen theoretischer Konzepte in einem übergeordneten Kontext zu praktizieren
- Zusammenhängen zwischen gesellschaftlicher Veränderung und der Transformation von Arbeitsprozessen herzustellen

 

Seminar: Exzessives Arbeiten
      SoSe 2012

Gesellschaftliche Veränderungen haben zu einem Wandel und zu einer Neuausrichtung von Erwerbsverhältnissen sowie von Arbeits- und Betriebsorganisation geführt. In zahlreichen Unternehmen herrscht eine Arbeitskultur vor, die lange Arbeitszeiten ohne Überstundenausgleich vorsieht (Burke 2006). Jeanette Moosbrugger (2010) spricht in diesem Zusammenhang davon, dass „das Anpassungsverhalten in kollegialen Arbeitsbeziehun-gen […] zu sozialen Zwangsmustern [führt]". Internationaler Wettbewerbsdruck der Unternehmen wird an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben. In Anbetracht aktueller Tendenzen von zunehmender Globalisierung, steigender Anforderungen der modernen Leistungsgesellschaft sowie der gesteigerten technischen Kommunikationsmöglichkeiten, ist es anzunehmen, dass dieser Trend fortschreitet und der Informationsbedarf zum Themenfeld der „exzessiven Arbeit“ ansteigen wird. Die Relevanz des Themas äußert sich in Anbetracht einer starken medialen Präsenz (Berichterstattungen zu Burn-Out, Workaholics, Extremjobbing etc.) in seiner Aktualität, Brisanz und seinem Verbreitungsgrad. Im Seminar werden wir die oben genannten Phänomene gemeinsam wissenschaftlich ergründen.
Hauptseminar: Gegenwartsdiagnosen und Zukunftsentwürfe der Arbeitsgesellschaft
      WiSe 2011/2012

Im Seminar setzten wir uns mit verschiedenen soziologischen Gegenwartsdiagnosen auseinander und betrachten diese in Bezug auf Arbeit. Es sollen die zentralen Thesen und deren Begründungen erarbeitet werden, ebenso soll herausgestellt werden worin sich die Konzepte einig sind, aber ebenso an welchen Stellen sie sich voneinander abgrenzen. In einem zweiten Schritt wollen wir die theoretischen Konzepte in Beziehung zu veränderten Paradigmen der Arbeitswelt setzen. Was bedeuten die jeweiligen Gesellschaftsentwürfe für die Gestaltung von Arbeit? Wie ist diese strukturiert und organisiert? Wie sehen Arbeitsbedingungen aus? Wie lässt sich der Wandel von Arbeit beschreiben und erklären? Welche Bedeutung hat Arbeit und welche Rolle spielen Faktoren wie Anerkennung oder Unsicherheit? Diesen Fragen soll im Laufe des Seminars nachgegangen werden.
Ziele des Seminars sind:
- Einen Überblick über eine Auswahl an zeitgenössischen Gesellschaftsdiagnosen zu geben
- Eine kritische Auseinandersetzen und Hinterfragen theoretischer Konzepte in einem übergeordneten Kontext zu praktizieren
- Zusammenhängen zwischen gesellschaftlicher Veränderung und der Transformation von Arbeitsprozessen herzustellen

 

Seminar: Images of Gender and Work in Film
      SoSe 2011

Als Massenkommunikationsmittel gilt der Film als Forschungsgegenstand der Soziologie und wird als Kristallisationsform einer bestimmten gesellschaftlichen Gesamtkultur oder ihrer Teilbereiche untersucht. Einen dieser Teilbereiche stellen Genderkonzepte ebenso wie Konzepte von Arbeit dar, die als Wirklichkeitskonstruktion immer wieder neu in Szene gesetzt und verhandelt werden.
Das Seminar befasst sich mit der Darstellung von Arbeit und Berufen im sozio-kulturellen Kontext. Als zentrale Analysekategorie wird dabei das Geschlecht angewandt, um im Seminar die medial bedingten Formen der Kodierung von Geschlecht und Berufsbild anhand konkreter Filmbeispiele aufzuspüren und zu erklären. Unter anderem werden wir uns dabei mit folgenden Fragestellungen beschäftigen: Welche Images von Berufsbildern werden durch den Film vermittelt? Wie wird Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern dargestellt? Wie werden Frauen und Männer in geschlechts(un)typischen Berufen und beruflichen Positionen porträtiert und welche Funktionen werden damit erfüllt? Berufsfelder, die dabei beleuchtet werden sind unter anderem Militär, Wissenschaft, Medizin oder Kriminologie.
Ziel der Veranstaltung ist es, nach einer Einführung in die Besonderheiten der Filmsprache sowie einer Einarbeitung in theoretische Konzepte von Gender und Arbeit, ausgewählte theoretische Ansätze auf konkretes Filmmaterial anzuwenden und in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen.
Hauptseminar: Soziale Netzwerke aus Genderperspektive
      WiSe 2010/2011 Ab 19. Oktober, 2010 Dienstags 17:30h - 19:00h

Welche Formen sozialer Netzwerke lassen sich unterscheiden? Wie funktionieren Beziehungsstrukturen in sozialen Einheiten wie Nachbarschafts-, Verwandtschafts- oder Freundschaftsbeziehungen, Gruppen oder Gemeinden? Wie entstehen und verändern sich soziale Netzwerke und welche Effekte gehen von ihnen aus? Welche Rolle spielen das Internet und Web 2.0 in Bezug auf soziale Netzwerke? Sind Männer und Frauen unterschiedlich vernetzt? Die Netzwerkanalyse findet in den unterschiedlichsten soziologischen Teilgebieten ihre Anwendung und ermöglicht die Untersuchung sozialer Strukturen, wobei diese durch die Beziehungen zwischen sozialen Einheiten repräsentiert werden. Das Seminar beschäftigt sich mit sozialen Netzwerken mit einem Fokus auf persönliche Netzwerke. Nach einem Überblick über Befunde und Anwendungsfelder der Netzwerkforschung beschäftigen wir uns vor allem mit den Funktionen persönlicher Netzwerke. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die soziale Unterstützung gelegt. In diesem Zusammenhang werden geschlechtsspezifische sowie kulturelle Unterschiede bei prosozialem Verhalten thematisiert. Als eine Herangehensweise zur Erklärung, warum Menschen sich prosozial verhalten, werden wir uns mit Theorien sozialen Austauschs beschäftigen.

 

Seminar: Workaholism in der Gesellschaft
    (Gemeinsam mit Lena Hünefeld, M.A.)

      SoSe 2011

Das berufliche Umfeld und die Arbeitsbedingungen nehmen einen großen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Individuums, da Berufstätige den größten Teil des Tages diesen Bedingungen ausgesetzt ist. Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Seminar relevante Faktoren für ein gesundes Arbeitsumfeld und gesundheitsbeeinflussende Merkmale in der beruflichen Umwelt für Frauen und Männer betrachtet werden.
Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf exzessivem Arbeiten liegen. Im Seminar untersuchen wir die Ursachen und Auswirkungen von langer Arbeitszeit auf individueller, familiärer und organisatorischer Ebene. Dabei werden die Ursachen und Motive für lange Arbeitszeiten thematisiert und es wird folgenden Fragen nachgegangen: Wie ist ein Workaholic definiert? Welche Typen von Workaholics gibt es und worin unterscheiden sie sich (Arbeitssucht versus "die Liebe zum Job")? Insbesondere soll dabei auf die Rolle von Faktoren wie beispielsweise die Kommunikationstechnologie, die Unternehmenskultur sowie den individuellen Lebensverlauf eingegangen werden.
Hauptseminar: Gender in Familien
      WiSe 2009/2010 Ab 20. Oktober, 2009 Dienstags 10:00h - 11:30h

Die Institution der Familie ist seit Jahrhunderten bis heute durch eine andauernde Pluralisierung der Lebensformen gekennzeichnet. Als eine Ausprägung dieser Lebensformen steht im Fokus des Seminars die Regenbogenfamilie. Dies ist eine häufige Bezeichnung für gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern. Alleine in Deutschland wachsen derzeit Tausende Kinder in Regenbogenfamilien auf. Da diese Lebensform bislang nur wenig Beachtung in der Forschung fand, wurde vom Bundesministerium der Justiz eine Studie in Auftrag gegeben und vom Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg durchgeführt. Zwischen 2006 und 2009 wurde die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften untersucht.

In einer für 2009 geplanten Folgestudie sollen nun auch die Lebensumstände von homosexuellen Paaren mit Kindern untersucht werden, wobei die Kinder jedoch nicht mit ihnen zusammen in einem Haushalt leben. Ebenso soll auch der Alltag von gleichgeschlechtlichen Paaren ohne Kinder näher betrachtet werden.

Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit der Universität Bamberg angeboten und ermöglicht den Studierenden detaillierte Einblicke in die oben genannte Folgestudie.

Das Seminar besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Wir werden uns mit der Geschichte der Familie und Ehe ebenso wie mit der Geschichte der Homosexualität befassen und dabei Fragen nach dem Alltag, der Arbeitsteilung, zum Kinderwunsch sowie zu evtl. auftretender Diskriminierung nachgehen. Diese Themen sollen von den Studierenden mittels Telefon-Interviews vertiefend erforscht werden, was das Besondere des Seminars ausmacht und den Praxis-Teil darstellt. Im Anschluss an eine Interviewer-Schulung führen die Studierenden telefonische Interviews mit gleichgeschlechtlichen Partnern mittels eines bereits erarbeiteten standardisierten Leitfadens zu oben genannten Themen durch. Die zu befragenden Personen haben bereits eingewilligt, an den Interviews teilzunehmen.

 

Seminar: The gendered context in media
    (Gemeinsam mit Timur Khan Toygar)
      SoSe 2010 Ab 15. April 2010, Donnerstags um 17:30h

Media can be regarded as a reflection and representation of society. Its content, be it movies, commercials, magazines, radio programs, lyrics, etc. are explicit and implicit manifestations of social structures, relationships and value systems. Furthermore, media are a major, still growing influence on how society is structured and what value systems, beliefs and relational interactions are introduced, reinforced, to be reconsidered or to be disposed of. Regarding gender, the influence of media, its categories, forms and contents have played a major part in changing societies' views and values. This is a process that is still accelerating and has therefore to be considered an important part of how gender is understood and performed. In the course of this seminar we will try and tackle the basics of this interaction. We start with gender and media theory and recursively apply theory to concrete examples of media production and products, keeping an eye on understanding how these feed back into the process of mutual influences of society and media. The course language will be German, but we expect student openness to reading English texts.
Hauptseminar: Spezielle Soziologie: Gender und Genre im Film
      WiSe 2008/09Ab 20. Oktober 2008, Mittwochs, 18:00h - 20:00h

Genrefilme finden sich insbesondere im populären Unterhaltungskino. Sie sind gekennzeichnet durch Konventionen in Erzählhandlung, Figuren, Schauplatz und Ikonographie. Zudem beinhalten Genres auch bestimmte Gender-Konventionen. Geschlechterrepräsentationen und Konstellationen sind eng mit dem jeweiligen Genre verknüpft. Genrekonventionen verweisen auf Werte und Normen in der außerfilmischen Welt. Als Konsequenz ergibt sich, dass Genres im Wandel der Zeit selbst einen Wandel vollziehen. Veränderte Geschlechterkonzeptionen können aus den gesellschaftlichen Verhältnissen Einzug in das Genre finden, neue Stereotypen schaffen und somit das Genre modifizieren oder Sub-Genres evozieren. Sowohl Gender als auch Genre sind also nicht als statische Phänomene zu verstehen, sondern unterliegen als wechselseitig aufeinander bezogene Konzepte einem ständigen Entstehungs-, Veränderungs- und Entwicklungsprozess. Diese Prozesse gilt es im Seminar anhand konkreter Filmbeispiele aufzuspüren und zu analysieren. Ziel der Veranstaltung ist es, nach einer Einführung in die Besonderheiten der Filmsprache sowie einer Einarbeitung in theoretische Konzepte von Gender und Genre, ausgewählte theoretische Ansätze auf konkretes Filmmaterial anzuwenden und in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen.
Hauptseminar: Filmische Entwürfe von Weiblichkeit und Männlichkeit auf 8mm
     Genderkonzepte im Film
      SoSe 2009Ab 21. April 2009, Dienstags, 17:30h - 19:00h

Ausgehend von der Annahme des Geschlechts als Ergebnis soziokultureller Konstruktionsprozesse sind Produktionsorte vonnöten, um Geschlechterdifferenz konstruieren zu können. Einer dieser Orte sind Medien, insbesondere der Film, der massiv in die (Re-)Produktion gesellschaftlicher Subjekte eingebunden ist und dadurch Konstanz erzeugt. Der Film dient dabei als Technologie zur Herstellung des Geschlechts.

Als Massenkommunikationsmittel gilt der Film als Forschungsgegenstand der Soziologie und wird als Ausdrucks- und Kristallisationsform einer bestimmten gesellschaftlichen Gesamtkultur oder ihrer Teilbereiche untersucht. Einen dieser Teilbereiche stellen Genderkonzepte dar, die als Wirklichkeitskonstruktion immer wieder neu in Szene gesetzt und verhandelt werden.

Als Analyseinstrument für genderbezogene Fragestellungen ist der Film in besonderer Art geeignet: Durch die Inszenierung wird die Repräsentation geschlechtlicher Identitäten mitsamt seiner Körpersprache und Stimme für den Zuschauer hörbar und beobachtbar, was ein schriftlich-statischer Text nicht leisten kann.

Unter Anwendung des Geschlechts als zentrale Analysekategorie gilt es, im Seminar die medial bedingten Formen der Kodierung von Geschlecht anhand konkreter Filmbeispiele aufzuspüren und zu analysieren. Unter anderem werden wir uns dabei mit der Darstellung des weiblichen und männlichen Körpers, der damit verbundenen Frage nach der Schaulust und der Rekonstruktion von Geschlechterdifferenz beschäftigen. Ebenso werden aber auch dekonstruierende Filmbeispiele im Zusammenhang von Cross-Dressing behandelt. Ziel der Veranstaltung ist, nach einer Einführung in filmtheoretische Ansätze, insbesondere der feministischen Filmtheorie, das praktische Erlernen eines erweiterten Umgangs mit Film sowie die Vermittlung einer grundlegenden Analysefähigkeit, deren Fokus auf der Kategorie Geschlecht liegt.


© Celina Proch